Umsatz – Bedeutung der Kennzahl

Definition: Umsatz

Der Umsatz ist laut Definition die Summe der verkauften Produkte und Dienstleistungen über einen festgelegten Zeitraum, auch Periode genannt. Er wird auch als Erlös bezeichnet und stellt eine der wichtigsten Kennzahlen für ein Unternehmen dar. Unternehmer:innen unterscheiden zwischen dem Brutto- und dem Nettoumsatz.

Der Bruttoumsatz besteht ausschließlich aus Einnahmen, berücksichtigt also keine Rabatte und Steuern. Der Nettoumsatz beinhaltet alle Einnahmen, abzüglich Umsatzsteuer, Rabatte, Skonti und andere Erlösschmälerungen. Kosten werden im Umsatz nicht berücksichtigt, weshalb die Kennzahl nur eine Aussage darüber trifft, wie hoch die Einnahmen eines Unternehmens sind und nichts darüber aussagt, ob es profitabel ist. Zum Umsatz gehören laut §277 Absatz 1 Handelsgesetzbuch Erlöse aus Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Produkten und Erlöse aus dem Verkauf von Leistungen.

Berechnung des Umsatzes

Der Umsatz wird in der Regel mit der folgenden Formel berechnet:

Umsatz=Verkaufspreis pro Einheit×Verkaufte Einheiten

Für Dienstleistungsunternehmen, die keine physischen Produkte verkaufen, entspricht der Umsatz den Einnahmen aus erbrachten Dienstleistungen.

Unterscheidung von Gewinn

Während der Umsatz den gesamten Wert aller Verkäufe darstellt, bezeichnet der Gewinn den Überschuss, der nach Abzug aller Kosten und Ausgaben von diesem Umsatz übrig bleibt. Das heißt:

Gewinn=Umsatz−Kosten und Ausgaben

Wie berechnet man den Umsatz

Welchen Umsatz ein Unternehmen erzielt hat, kann es an seinen selbst erstellten Rechnungen oder an der Kassenabrechnung ablesen. Der mengenmäßige Umsatz ist der reine Absatz.

Es gilt die Formel: Umsatz = Absatzmenge

Auf der anderen Seite steht der wertmäßige Umsatz, der im Rechnungswesen auch als Erlös bezeichnet wird und sich aus der Absatzmenge und dem Verkaufspreis berechnet. Hier wird diese Formel benutzt: Umsatz = Anzahl der Waren x Verkaufspreis der Waren

In beiden Fällen erhältst du so den Bruttoumsatz. Soll der Nettoumsatz berechnet werden, müssen Rabatte und andere Erlösschmälerungen sowie die Umsatzsteuer anschließend abgezogen werden. Bevor der Umsatz berechnet wird, muss dessen Zeitraum festgelegt werden. Die Kennzahl wird für gewöhnlich für einen Monat, ein Quartal oder ein Jahr berechnet.

Umsatzarten

Je nach Geschäftsmodell und Branche kann der Umsatz in verschiedene Arten unterteilt werden:

  1. Produktumsatz:

    Einnahmen aus dem Verkauf von physischen Produkten.

  2. Dienstleistungsumsatz:

    Einnahmen aus der Erbringung von Dienstleistungen.

  3. Lizenzumsatz:

    Einnahmen aus dem Verkauf von Nutzungsrechten, z.B. für Software oder Patente.

  4. Rekurrenter Umsatz:

    Regelmäßige Einnahmen, die in bestimmten Abständen, z.B. monatlich oder jährlich, erzielt werden, wie bei Abonnements.

Bedeutung

Der Umsatz ist eine der wichtigsten Kennzahlen für Unternehmen. Er gibt Auskunft über die Verkaufseffizienz und den Markterfolg eines Unternehmens. Ein steigender Umsatz kann auf eine wachsende Kundennachfrage oder eine erfolgreiche Verkaufsstrategie hinweisen, während ein sinkender Umsatz oft als Warnsignal für Probleme im Unternehmen oder auf dem Markt gesehen wird.

Vorsicht bei weiteren Erträgen

Der Definition des Umsatzes nach ist es nicht nur ausschlaggebend zu wissen, welche Erlöse dazugehören, sondern auch die Posten zu kennen, die keinesfalls einbezogen werden dürfen: So dürfen etwa Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen, die Vermietung von nicht genutzten Gebäudeteilen, Versicherungsprämien und -provisionen sowie Zinserträge nicht zum Umsatz gezählt werden.

Vom Umsatz zum Gewinn

Wie viel ein Unternehmen verkauft hat, sagt nichts darüber aus, wie hoch sein Gewinn ist, da die Kosten dafür nicht einbezogen werden. Die Kennzahl kann damit als Grundlage für die Gewinnberechnung dienen.

Fazit

Der Umsatz ist ein zentraler Indikator für die finanzielle Gesundheit und den Erfolg eines Unternehmens. Er gibt einen Überblick über die gesamten Einnahmen, ohne die Kosten in Betracht zu ziehen. Daher ist es wichtig, ihn im Zusammenhang mit anderen Finanzkennzahlen wie Gewinn, Kosten und Margen zu betrachten, um ein vollständiges Bild der finanziellen Lage eines Unternehmens zu erhalten.